Ideen zu einer neuen Kollektion entstehen im täglichen Leben. Sei es beim Arbeiten mit Kunden, in der Freizeit, im Konzert oder auf Reisen in fremde Länder. Aber die Umsetzung in neue Modelle gestaltet sich gelegentlich recht heikel, denn trotz allem Ideenreichtum bleibt eine angenehm zu tragende, schöne, besondere, vielseitige und verkäufliche Bekleidung das Ziel. Solchen „Vernunftargumenten“ müssen allzu originelle Ideen wieder geopfert werden. Danach erfolgt die Auswahl der Stoffe, Materialien und Farben, welche jetzt erst mal produziert werden müssen…

Basierend auf bestehenden Modellen, kombiniert mit den neuen Eindrücken und Vorstellungen, näht die Schneiderei den Prototypen. Ich prüfe ihn auf Passform und Optik. Dieser Schritt wird solange wiederholt, bis das Teil passt und gefällt. Das Modell wird ausgemessen und elektronisch eingelesen, ein Plot ausgedruckt und dieser geht wieder zurück in die Schneiderei. Danach werden die Schnitte auf verschiedene Standardgrössen gradiert.

Ein guter Schnitt ist die Grundlage für alle Anfertigungen nach Mass. Die Anpassungen werden bei jedem Teil einzeln eingezeichnet, zugeschnitten und genäht. Deshalb kennen wir die Bezeichnung „Konfektionsmass“. Falls ein Teil zusätzlich mit Handstickerei aufgewertet wird, macht es vor seiner Fertigstellung eine Reise zur Stickerin.